Jahreshauptversammlung

Ruckzuck ging die nach drei Jahren erstmals wieder am ursprünglichen Termin durchgeführte Jahreshauptversammlung des TSV Hollenbach am Heilig-Drei-Königstag über die Bühne. Nach rund eineinhalb Stunden war die umfangreiche Tagesordnung ohne großen Aufsehens abgehackt. Das war sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass die ein oder andere ins Auge gefasste Vereinsaktivität Pandemie bedingt im vergangenen Jahr noch in der Schublade blieb. Dies soll sich heuer wieder grundlegend ändern.  

Vereinschef Tobias Stark durfte im TSV-Sportheim 81 Mitglieder(innen), unter ihnen den Ehrenvorsitzenden Johann Bammer sowie Bürgermeister Xaver Ziegler begrüßen. Stark erinnerte an das sportliche Highlight, den Aufstieg der ersten Mannschaft in die Landesliga, was den größten sportlichen Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte bedeutete. Auch stellt der TSV Hollenbach seit Jahren eine dritte Mannschaft, mittlerweilen einzigartig im Landkreis. Aufwertung erhielt die TSV-Sportstätte durch die Installation einer Anzeigetafel. Aktuell sind viele fleißige Mitglieder mit Hilfe von Fachfirmen damit beschäftigt die Duschräume umfangreich zu sanieren. Stark sprach in Anlehnung an die staubige Fliesenentfernung mit einem schmunzeln im Gesicht vom “Duss-Team”. Wenn alles glatt läuft sollten die Duschen in der zweiten Trainingswoche wieder freigegeben sein. Tobias Stark würdigte die Verdienste der vielen Helferinnen und Helfer im Verein, allen voran der Platzwarte, Platzkassiere, Papiersammler und bedankte sich bei allen Sponsoren, allen voran bei der hiesigen Firma Haimer, die jederzeit ein offenes Ohr für die Belange des größten Hollenbacher Vereins hat. Kassenverwalter Jürgen Lutz verdeutlichte mit der Verlesung des Kassenberichtes und den hohen Summen auf Ein- und Ausgabenseite, dass sich der Verein finanziell längst im Bereich eines mittleren Unternehmens befindet. Lutz erntete für seine Tätigkeit von den Kassenprüfern Josef Betzmeir und Josef Reiner ein dickes Lob, folgerichtig fiel die anschließende Entlastung der Vorstandschaft einstimmig aus.

Gestiegen ist nach den mageren Pandemiejahren auch wieder die Mitgliederzahl, wie Vereinsverwaltungsleiter Martin Weichselbaumer freudig vermeldete. Nach einem Zuwachs von 24 Personen nähert sich der Mitgliederstand von 776  (309 Damen, 467 Herren) fast wieder dem historischen Höchststand von vor drei Jahren. Wie sehr der Verein in Sachen Nachwuchsarbeit unterwegs ist verdeutlicht die Anzahl der Jugendlichen, die bei 238 liegt und somit fast 31% der gesamten Mitgliederschaft ausmacht.

Fußball-Abteilungsleiter Bernhard Fischer lobte den Zusammenhang innerhalb der ersten Mannschaft trotz der misslichen sportlichen Lage nach dem Aufstieg und dem aktuellen letzten Tabellenplatz in der Landesliga Südwest. “Für einen Dorfverein wie wir es sind ist es einfach schwierig, die Landesliga zu stemmen”, warb er vor allem bei den teils kritischen Anhängern um etwas mehr Verständnis. Erfreulich sei dagegen die Entwicklung in der zweiten Mannschaft, die in der A-Klasse aktuell auf Rang zwei steht und damit kräftig im Auftiegsrennen mitmischt. Auch die Anmeldung der dritten Mannschaft in der B-Klasse habe sich bewährt, das Team rangiert zur Winterpause auf einem hervorragenden 8. Tabellenplatz.

Licht und Schatten herrscht laut Jugendfußballleiter Thomas Högg im Nachwuchsbereich. Während es trotz größter Bemühungen und einer bestens funktionierenden Spielgemeinschaft mit Inchenhofen und Oberbernbach nicht gelang, eine A-Juniorenmannschaft auf die Beine zu stellen und in Folge dessen wohl in den kommenden drei Jahren kein A-Junior mehr in den Herrenbereich wechselt, befinden sich vier Großfeldteams (2x B-Junioren, 2x C-Junioren), zwei D9-Mannschaften sowie sechs Kleinfeldteams (3xF, 3xE) im Spielbetrieb. Große Fahrtwege müssen die Mädchen des B-Juniorinnenteams, die in der Bezirksoberliga angesiedelt sind, bewältigen. Sie liebäugeln als derzeitige Tabellenzweite sogar mit der Landesliga, während die C1 als Meister im Frühjahr in der Kreisligarunde mitmischt. Insgesamt sind laut Thomas Högg 150 Kinder im Spielbetrieb gemeldet, betreut werden sie von über 30 Trainern und Betreuern aus den drei Vereinen der Spielgemeinschaft. Als Riesenerfolg stellte sich das Fußballcamp des FC Augsburg in Hollenbach heraus, weshalb es heuer eine Wiederholung geben wird. 

Ausschließlich dem Damen- & Kindersport widmet sich Abteilung Damegymnastik. Laut ihrer neuen Abteilungsleiterin Annika Praedel nahmen 2022 146 Kinder und 133 Damen die Sport- und Freizeitangebote Abteilung in Anspruch. 30 Kinder beteiligten sich im Rahmen des Ferienangebotes an der Kinderolympiade, 15 Damen an der alljährlichen Radltour durch den Landkreis. Kürzlich beteiligte sich die engagierte Abteilung mit einem Stand am Hollenbacher Weihnachtsmarkt. Den Erlös von 300 Euro spendeten sie an die Bürgerstiftung Aichach.

14 aktive Spielerinnen halten die Volleyballfahne im Verein hoch, wenngleich in einer Spielgemeinschaft mit Affing. “Derzeit belegen wir den 5. Platz in der Bezirksklasse Nord, jedoch sind wir mitten in der Saison, sodass noch vieles möglich ist”, erläuterte Christine Baur.

Wettkämpfe, sprich Freundschafts- oder gar Punktspiele bestreiten die AH-Fußballer schon seit längerem nicht mehr, sie beschränken sich vielmehr auf die wöchentlichen Trainingseinheiten, die jedoch Sommer wie Winter (Halle) bestens besucht sind. “Der Höhepunkt”, so AH-Chef Thomas Mayer, “war wieder das Bergwanderwochenende beim Messnerwirt im südtiroler Onach”.

Fan-Club-Leiter Florian Nefzger blickte in seinen Ausführungen ausschließlich nach vorne und lud zum Besuch des Krebsbachtaler Hallenfußballcups am Samstag, 14. Januar in der Hollenbacher Schulturnhalle ein. Los geht`s um 14:30 Uhr. Zwei Wochen später ist eine Ski- und Rodelfahrt nach Söll in Österreich angesagt und am 23. Juni erfährt die legendäre Kultparty seine Wiedergeburt.

Bürgermeister Xaver Ziegler betonte in seinem Grußwort die positive Außenwirkung des TSV Hollenbach insbesondere durch den Aufstieg in die Landesliga, brachte aber auch seinen größten Respekt bezüglich der Nachwuchsarbeit zum Ausdruck. “Der Verein funktioniert wie eine eingefahrene Maschine”, stellte er fest und sagte im Namen der politischen Gemeinde auch weiterhin seine größtmögliche Unterstützung zu. Leichtes Spiel hatte der Bürgermeister in seiner Funktion als Wahlleiter. Sebastian Bucher wurde als dritter Vorsitzender ebenso wiedergewählt, wie der zweite Vorsitzende Andreas Erber jun..

Letzterer erhielt für seine 15-jährige Vereinstätikeit zudem noch eine Urkunde und Anstecknadel. Auch Florian Nefzger (2. Schriftführer) und der erste Vorsitzende Tobias Stark durften sich für fünfjährige aktive Vereinstätigkeit über eine Ehrung freuen.

Ehrungen für langjährige Vereinstreue wurden auch folgenden TSV-Mitgliedern zuteil:

Das TSV- und BLSV-Ehrenzeichen in Silber für 30-jährige Mitgliedschaft erhielten:
Rosemarie Appel, Anna Maria Betzmeir, Michael Birkmeir, Achim Etzel, Christian Hörmann, Tobias Hofner, Josef Hofreiter, Therese Isele-Juraske, Eva Korntheur, Maria Mayer, Stephan Mika, Christine Murr, Hildegard Penzes, Ingrid Penzes, Manfred Schöberl, Cornelia Specht, Hedwig Stark, Dorothea Szponar, Marek Szponar.

Das TSV- Ehrenzeichen in Gold und BLSV-Ehrenzeichen in Silber mit Gold für 40-jährige Mitgliedschaft erhielten:
Ludwig Finsterer, Michael Haas, Richard Loder, Johann Nefzger.

Über die TSV Ernennung zum Ehrenmitglied und BLSV-Ehrenzeichen in Gold für 50-jährige Mitgliedschaft freuten sich:
Pius Hofner, Adalbert Lesti, Walter Murr.

Das BLSV-Ehrenzeichen in Gold für 60-jährige Mitgliedschaft erhielten:
Michael Baur, Josef Katzenschwanz, Josef Meßmer.

Das BLSV-Ehrenzeichen in Gold für 75-jährige Mitgliedschaft erhielten:
Johann Bammer, Johann Högg sen..

Bevor die Versammlung traditionsgemäß das Vereinslied “Rot und Weiß wie lieb ich dich” zum Schlussakkord anstimmte gab Tobia Stark noch einige interessante Termine bekannt: Am Sonntag, 22. Januar findet unter der Organisation von AH und Damengymnastikabteilung eine Winterwanderung für alle statt. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Sportheim. Am lumpigen Donnerstag, 16. Februar veranstaltet die Damengymnastik einen Weiberfaschingsball im Sportheim, zwei Tage danach am Samstag, 18. Februar findet am gleichen Ort der Sportlerball statt.