Raiffeisenstraße 5, 86568 Hollenbach / Tel. 08257 1616
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Generalversammlung zu ungewöhnlichem Termin

Am vergangenen Samstag hielt der TSV Hollenbach seine jährliche Generalversammlung ab – zu einer für die Mitglieder ungewohnten Jahreszeit. Für sie gilt seit jeher der Dreikönigstag am 6. Januar als Fixtermin für die Versammlung. Doch pandemiebedingt musste der größte Verein in der Krebsbachtalgemeinde in diesem Jahr ausweichen. „Zunächst an alle noch ein gesundes neues Jahr.“, flachste Vorsitzender Tobias Stark mit den 54 anwesenden Mitgliedern im TSV-Sportheim. Dies sei der Standartsatz zu Beginn seiner jährlichen Begrüßungsrede. „Das hinter uns liegende Jahr war kein einfaches. Auch unseren Verein schränkte und schränkt die Pandemie in vielen Bereichen ein. Doch eines hat diese schwierige Zeit einmal mehr hervorgehoben: der TSV hält zusammen.“, sprach der 40-jährige Lob und Dank an die Vereinsmitglieder aus. Dies sei neben vielen Projekten, die trotz Einschränkungen umgesetzt werden konnten, vor allem auch an der Mitgliederzahl zu sehen. Vereinsverwaltungsleiter Martin Weichselbaumer zog im Mitgliedswesen rückwirkend zum 31. Dezember 2020 Bilanz und erläuterte, dass dem Verein 720 Mitglieder angehören – 21 weniger als 2019. Die Zahl der Austritte sei allerdings sogar niedriger als in den Jahren vor der Pandemie, doch fehlten aufgrund des fehlenden Sportangebots Neueintritte gerade in den Bereichen Jugendfußball und Kinderturnen. Dafür steige aber im laufenden Jahr die Zahl der Neumitglieder bereits deutlich an. „Der Verein steht auf gesunden Beinen und geriet trotz Corona nicht in Schieflage.“, fasste Kassenverwalter Stephen Scheuermeyer die finanzielle Situation des Turn- und Sportverereins zusammen. Er ging nochmals auf die Anfangs von Tobias Stark erwähnten Projekte wie den Einbau der Bewässerungsanlage an allen drei Fußballplätzen, die Renovierung der Sportheimterrasse und die Sanierung des Dachs auf dem Gerätehaus ein, die zwar durchaus hohe Kosten verursachten, was aber durch viel Eigenleistung der Mitglieder gestemmt werden konnte. „Ein großer Dank geht außerdem an unsere Sponsoren, die unserem Verein trotz der schwierigen Zeit weiterhin uneingeschränkt zur Seite stehen.“, machte Scheuermeyer auf die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Unternehmen aufmerksam.
„Gratulation an unsere dritte Mannschaft, die ihren Meistertitel vergangene Saison erfolgreich verteidigen konnte.“, begann Franz Fischer stellvertretend für seinen Bruder Bernhard, den Bericht der Fußballabteilung. Die zweite Mannschaft belegte einen starken vierten Rang in der A-Klasse Aichach, während die erste Mannschaft in der Bezirksliga Nord auf Tabellenplatz fünf reüssierte. Alle drei Mannschaften gehen mit ihren bewährten Trainerteams in die neue Saison. Darüber hinaus frischen einige Neuzugänge die Kader auf. Neben ein paar Spielern die kürzer treten wollen, gab es dagegen keine Abgänge zu vermelden. „Ein großes Dankeschön an unsere Platzwarte, die auch während der langen fußballlosen Zeit wöchentlich die Plätze mähten und das Sportgelände auf Vordermann hielten.“, wollte Fischer die im Hintergrund arbeitende Riege erwähnt wissen.
Jugendleiter Thomas Högg berichtete aus den zahlreichen Jugendmannschaften, die nun seit zwei Jahren in Spielgemeinschaft mit den Nachbarvereinen TSV Inchenhofen und SC Oberbernbach antreten. Hervorheben wollte er noch die A-Jugend: „Unsere A-Junioren gehen nun in das achte Jahr in der Kreisliga. Wenn man die Konkurrenz in dieser Klasse betrachtet, eine hervorragende Leistung für einen Dorfverein wie es unserer ist.“
In die Abteilung Damengymnastik hielt im vergangenen Jahr die Digitalisierung Einzug. „Solange gemeinsamer Sport verboten war, hielten wir unsere Gymnastikstunden online ab, was auf regen Zuspruch stieß.“, informierte Abteilungsleiterin Cornelia Specht. Die anfänglichen technischen Probleme, hätten die Teilnehmerinnen schnell überwunden.
Erstmals einen eigenen Abteilungsbericht trugen die Volleyballerinnen um Spartenchefin Sarah Lindermeir und ihre Stellvertreterin Helena Knauer vor. Im Februar 2020 wählten sie erstmals eine eigene Abteilungsleitung, nachdem sie zuvor noch der Damengymnastik angeschlossen waren. Als erste Amtshandlung verpflichtete die neue Führung mit Rudolf Sandner (zuvor TSV Meitingen) einen neuen Trainer und konnte außerdem drei Neuzugänge vermelden.
Die Alten Herren unternahmen im vergangenen September mit 16 Mann ihren traditionellen Wanderausflug nach Südtirol. Jeden Mittwoch trifft sich am Sportgelänge die AH-Wandergruppe, die unter der Leitung von Rudolf Reitmeir durch die Hollenbacher Fluren marschiert. Doch auch einen kleinen Wehmutstropfen gibt es aus der Abteilung: „Freundschaftsspiele bestreiten wir aktuell nicht. Die Trainingseinheiten sind zwar immer noch gut besucht, doch für Spiele können wir kaum noch Spieler rekrutieren.“, so Peter Erber in seinem Bericht.
Die Beiträge aus den Abteilungen Stockschützen und Fan-Club fielen kompakt aus. Aufgrund der Pandemieregeln konnten seitens des Fan-Clubs die gewohnten Veranstaltungen wie etwa die Kultparty im Sommer oder eine gemeinsame Skifahrt nicht organisiert werden und bei den Stockschützen war das Abteilungsleben lediglich auf einige Treffen reduziert. Kassenprüfer Josef Reiner bestätigte der Vereinsführung im Anschluss eine einwandfreie Kassenführung, woraufhin diese einstimmig entlastet wurde.
Nach zahlreichen Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften, dankte Bürgermeister Xaver Ziegler in seinem Grußwort den Mitgliedern für ihre Treue zum Verein und lobte die Vorstandschaft, die trotz Coronaeinschränkungen stets rührig und umtriebig war. Bei den folgenden Neuwahlen unter Wahlleitung von Bürgermeister Ziegler wurden Andreas Erber und Sebastian Bucher in ihren Ämtern als 2. bzw. 3. Vorsitzender bestätigt. Im Rahmen des vorletzten Tagesordnungspunkts „Wünsche und Anträge“ regte Heinz Loder an, dass sich wieder mehr Mitglieder zum Übungsleiter ausbilden lassen sollen, da Vereinssport ohne Übungsleiter nicht möglich ist und dies außerdem dem Verein finanziell zu Gute kommt.
Zum Abschluss trat erneut Vorsitzender Tobias Stark ans Rednerpult und gab einen Ausblick auf das restliche Jahr. Da die Vereinsatzung besagt, dass einmal jährlich eine Generalversammlung durchgeführt werden muss, wird dieser Passus ab sofort um die Möglichkeit einer digitalen Versammlung ergänzt. „Damit tragen wir der Erfahrung aus den vergangenen Monaten Rechnung.“ Außerdem ließ sich die Vorstandschaft von den Mitgliedern die Aufnahme eines Darlehens freigeben. „Wir sanieren im Winter den Sportheimkeller mit Duschen, Umkleiden und Heizung.“, so Stark, wofür größere Ausgaben eingeplant sind. Auf große Zustimmung stieß die Entscheidung am Sportgelände einen Defibrillator zu installieren. Hierbei beteiligt sich die Gemeinde mit einem Zuschuss in Höhe von fünfzig Prozent. Da das Singen des TSV-Lieds aufgrund der derzeit geltenden Regeln nicht möglich war, beendete Stark die Sitzung mit dem Vereinsleitspruch „Einigkeit macht stark.“


Ehrungen:

BLSV-Ehrenzeichen in Silber für 30-jährige Mitgliedschaft
Stephan Haas, Dieter Höß, Viktoria Reich

BLSV-Ehrenzeichen in Silber mit Gold für 40-jährige Mitgliedschaft
Xaver Egger sen., Michael Haas sen., Max Kucharczyk, Erika Mika, Anton Schiele, Brigitte Weichselbaumer

BLSV-Ehrenzeichen in Gold für 50-jährige Mitgliedschaft
Peter Appel, Josef Betzmeir, Georg Stuber

BLSV-Ehrenzeichen in Gold für 60-jährige Mitgliedschaft
Josef Bammer, Benedikt Eichner, Erhard Friemelt, Anton Katzenschwanz, Alois Lechner, Werner Mika, Johann Urban

TSV-Ehrenzeichen in Silber für 30-jährige Mitgliedschaft
Stephan Haas, Dieter Höß, Viktoria Reich

TSV-Ehrenzeichen in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft
Xaver Egger sen., Michael Haas sen., Max Kucharczyk, Erika Mika, Anton Schiele, Brigitte Weichselbaumer

TSV-Ernennung zum Ehrenmitglied
Peter Appel, Josef Betzmeir, Georg Stuber

Auf dem Foto (Foto: Franz Fischer):

Hinten von links: Benedikt Eichner, Michael Haas sen., Max Kucharczyk, Viktoria Reich, Dieter Höß.
Mitte von links: Vorsitzender Tobias Stark, Josef Betzmeir, Peter Appel, Werner Mika, Erhard Friemelt, Xaver Egger sen.
Vorne von links: Alois Lechner, Johann Urban.

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