Der TSV Hollenbach vermeldet zum Jahresbeginn die Verlängerung mit seinem bewährten Trainergespann Christoph Burkhard (39) und Daniel Zweckbronner (33) über den kommenden Sommer hinaus. Damit gehen die beiden in ihre vierte vollständige Saison als gleichberechtigtes Trainerduo. Übernommen hatten sie das Amt bereits während der Corona-Saison 2019/21, nach dem der damalige Coach Christian Adrianowytsch zum TSV Aindling wechselte. Nach nur vier Spielen in denen die beiden in der Verantwortung standen, brach der Bayerische Fußballverband die Spielzeit in den Pandemiewirren ab. In ihrer ersten kompletten Saison 2021/22 gelang den beiden gleich der große Wurf – die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord, die für den TSV Hollenbach den erstmaligen Aufstieg in die Landesliga bedeutete. Während Burkhard und Zweckbronner in jener Meisterschaftssaison noch von Erfolg zu Erfolg eilten, sah der Landesligaalltag in der Spielzeit 2022/23 deutlich trister aus. Am Ende stand der direkte Abstieg als Tabellenletzter. Trotz nur sechs Saisonsiegen und teils langer, punktloser Durststrecken, gelang es Burkhard und Zweckbronner, die Mannschaft bei Laune und zusammenzuhalten. So kehrten die Krebsbachtaler im vergangenen Sommer optimistisch in die Bezirksliga zurück, wo sie sich nach dem Abstieg allerdings schwerer als von vielen erwartet tun. Mit 22 Punkten überwintern die Rot-Weißen auf dem zehnten Rang, nur fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsrelegationsplatz. Trotzdem bekommt das Duo das volle Vertrauen von Vereinsseite ausgesprochen. „Beide identifizieren sich zu einhundert Prozent mit dem TSV Hollenbach und unserer Philosophie. Ihr Engagement geht in vielen Richtungen über das reine Trainerdasein hinaus. Das maßgebliche Bewertungskriterium ist dennoch ihre Arbeit als Trainer, aber auch da sind wir nach wie vor von ihnen überzeugt.“, stellt Hollenbachs Abteilungsleiter den beiden ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. „Voraussetzung für eine Verlängerung war auch, dass sie die Mannschaft noch so erreichen wie am ersten Tag und weiterhin neue Reize setzen. Beides gelingt ihnen immer noch bestens. Mit Meisterschaft und direktem Abstieg, haben sie in kurzer Zeit viel Erfahrung sammeln können. So leicht bringt die beiden nichts aus der Ruhe.“, sagt Fischer weiter über seine Übungsleiter. Auch Burkhard und Zweckbronner sehen ihre Arbeit im Krebsbachtal noch lange nicht am Ende, sprühen vielmehr vor Tatendrang: „Nach dem Abstieg haben wir uns tatsächlich eine etwas entspanntere Saison erhofft. Zufrieden sind wir mit unserem Tabellenplatz und der Punkteausbeute nicht. Aber gerade das ist Motivation und eine spannende Aufgabe für uns. Wir wollen und werden in Rückrunde mehr aus der Mannschaft herausholen.“, sagt Burkhard. Er und Zweckbronner hätten immer noch wahnsinnig viel Spaß an ihrer Aufgabe als Trainer. „Der Verein hat uns bisher in jeder Situation das Vertrauen geschenkt, das wollen wir zurückzahlen.“ Außerdem wäre ihnen für die Verlängerung wichtig gewesen, dass die Mannschaft zusammenbleibt. „Wir sind von der Qualität unserer Mannschaft überzeugt, wir wollen mit den Jungs weiterarbeiten.“ Nachdem der Großteil des Kaders bereits verlängert hat, stellte auch dies keine Hürde dar. Burkhards Kompagnon Zweckbronner fühlt sich in Hollenbach ebenfalls ausgesprochen wohl: „Wir hatten in das Jahr 2023 viel Energie gesteckt, leider wenig Ertrag eingefahren. Dennoch bekamen wir von der Abteilungsleitung nie Druck, sind vielmehr noch enger zusammengerückt. Wir können in Ruhe arbeiten, das ist das ideale Umfeld für uns.“
Beim TSV freut man sich ebenso über die Verlängerung, die bereits Anfang Dezember relativ zügig fix gemacht wurde, wie Fischer berichtet: „Die Gespräche waren unkompliziert und wir waren schon nach wenigen Minuten auf einem Nenner. Beide sind für unseren Verein ein Glücksfall.“
Zwar gilt die Vereinbarung ligenunabhängig, dennoch ist das Ziel in der Frühjahrsrunde, sich möglichst schnell und deutlich von den Relegationsplätzen abzusetzen. „Der Abstiegskampf ist präsent. Wir haben in der Hinrunde zu viele Punkte liegen lassen, das müssen wir jetzt geradebügeln.“, spricht Fischer Tacheles.
Helfen kann dabei auch ein Neuzugang. Von der Landesliga-U19 des TSV Schwaben Augsburg kehrt der 18-jährige Elias Jaskolka zurück an den Krebsbach. Der Schönbacher erlernte das Fußballspielen an der Raiffeisenstraße, ehe er über die Stationen BC Aichach und FC Ingolstadt bei den Schwaben landete. Jaskolka ist als Defensivspieler variabel einsetzbar, auf der Außenverteidigerposition fühlt sich der Jungspund aber am wohlsten.
Inwieweit Burkhard und Zweckbronner weiterhin selbst die Fußballschuhe schnüren, lassen die beiden indes offen. Burkhard feiert im November seinen 40. Geburtstag, Zweckbronner plagt sich immer wieder mit Verletzungen: „In erster Linie wollen wir die jungen Spieler noch mehr an die Mannschaft heranführen, geben auch gerne Verantwortung auf dem Platz ab. Das schließt aber nicht aus, dass wir selbst noch spielen werden.“, sagt Zweckbronner.
Foto: Siegfried Kerpf